Abluftysteme / Nasszellen

 

1         Abluftsysteme / Nasszellenabluft

 

Geschlossene Räume sind zwingend mechanisch zu belüften.

 

1.1         Dimensionierung

 

Abluftanlagen im Dauerbetrieb:

WC (ohne Dusche) 30m3/h

Bad / Dusche  40m3/h

Reduit / Abstellraum 20m3/h

Abluftanlagen im Bedarfsgeregelten Betrieb:

WC (ohne Dusche) 40m3/h

Bad / Dusche  60m3/h

Reduit / Abstellraum 30m3/h

 

Luftmengen können auch angepasst werden, je nach Nutzung der Räume.

 

1.2         Gleichzeitigkeit

 

Bei z.B. bedarfsgeregelten Systemen kann jeweils von einer Gleichzeitigkeit ausgegangen werden.

Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Reihe enthält.

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1.3         Nachströmungen

 

Durch das Absaugen der Luft in den Nasszellen wird der Raum in den Unterdruck versetzt. Die Nachströmluft muss dann jeweils irgendwo herkommen.

Bei älteren Gebäuden strömt die Luft von aussen nach über Undichtheiten. Bei neuen Gebäuden benötigt es Nachströmöffnungen.

 

Türspalt zwischen Nasszelle und angrenzendem Raum:

Bei 20m3/h = Türschlitz min. 5mm hoch

Bei 30m3/h = Türschlitz min. 7mm hoch

Bei 40m3/h = Türschlitz min. 10mm hoch

 

 

Überströmer in z.B. Wand mit Schalldämmung:

Ein Bild, das Diagramm, Reihe, parallel, Karte enthält.

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Nachströmöffnungen von aussen in Fenster:

Ein Bild, das Design, Silber enthält.

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1.4         Steuerung / Regulierung

 

Konstanter Dauerbetrieb:

Anlage wird einmal eingestellt und läuft, dann kontinuierlich ohne Unterbrechung durch.

 

Bedarfsgeregelter Betrieb:

Räume werden nur bei Bedarf belüftet. Bei Einzelventilatoren können die jeweiligen Regelmodule mit mehreren Funktionen bestückt werden:

          Einschaltung über Lichtschalter

          Einschaltung über Lichtschalter verzögert

          Nachlaufzeiten

          Periodische Belüftung

          Über einen integrierten Feuchtefühler

 

 

1.5         Schallschutz

 

Schallübertragung Nachströmungen

Bei einem Türschlitz gibt es eine direkte Verbindung zum nebenanliegenden Raum. Um dies zu verhindern, muss eine Überströmung mit Schalladsortionsmaterial eingesetzt werden.

 

Schallübertragungen zwischen Wohnungen / Räumen

Durch die Verbindung von Räumen mit Leitungen kann es durch Telefonie zu Schallübertragungen kommen. Die Räume sind jeweils immer abzukoppeln hinsichtlich Schall mit z.B: Telefonieschalldämpfern oder jeweils einem Stück (ca. 1lm) Schalldämmschlauch.

 

1.6         Energiegesetz

 

Ab einer Summe der Abluftmengen von mehr als 1’000m3/h schreibt das Energiegesetz vor eine Wärmerückgewinnung (WRG) einzubauen.

Bei Sanierungsanlagen kann auf eine WRG verzichtet werden, wenn es hinsichtlich ökonomischer oder ökologischer Standpunkte unverhältnismässig ist.

 

Siehe dazu Energieverordnung www.endk.ch

Ebenso sind dafür jeweils die Behörden zu kontaktieren über weitere Auflagen.

 

 

1.7         Brandschutz

 

Durch die Lüftungsleitungen werden die Wohnungen verbunden. Gemäss VKF-Verordnung dürfen maximal 600m2 Wohnfläche zusammengeschlossen werden.

 

Bei Überschreiten der maximalen Fläche müssen die Bereiche mittels Brandschutzklappen abgetrennt werden. Oder es muss ein separater Steigstrang erstellt werden der Lufttechnisch nicht verbunden ist.

 

Ausschnitt VKF:

Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift, Zahl enthält.

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1.8         Mögliche Systeme

 

System

Beschrieb

Vorteil / Nachteil

 

Zentraler Abluftventilator und die Wohnungen jeweils mit separatem Strang

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt.

 

Vorteil:

– Investitionskosten

– Schallübertragung

Nachteil:

– Konstanter Betrieb Energieverbrauch

– Mehr Leitungen

 

Zentraler Abluftventilator und die Wohnungen über eine Steigleitung erschlossen

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt.

 

 

Vorteil:

– Investitionskosten

Nachteil:

– Konstanter Betrieb Energieverbrauch

– Schallübertragung

 

 

Einzelne Ventilatoren und jeweils mit eigenem Steigstrang

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt. / Ein- Ausschaltung über Licht oder Feuchtefühler

 

 

Vorteil:

– Bedarfsabhängiger Betrieb

– Energieverbrauch

Nachteil:

– Rückkopplung Luft

– Schallübertragung

– Investitionskosten

 

Einzelne Ventilatoren und mit einem Steigstrang

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt. / Ein- Ausschaltung über Licht oder Feuchtefühler

 

 

Vorteil:

– Bedarfsabhängiger Betrieb

– Energieverbrauch

Nachteil:

– Schallübertragung

– Investitionskosten

 

 

Bei Überschreitung der Abluftmenge von 1000m3/h. Somit ist eine WRG erforderlich:

 

Ein Bild, das Diagramm, Reihe, parallel, technische Zeichnung enthält.

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Einfache Lüftungsanlage

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt.

 

 

Vorteil:

– WRG

– Luftbilanz kann ausgeglichen werden.

Nachteil:

– Schallübertragung

– Investitionskosten

Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, parallel enthält.

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Abluftanlage mit WRG und Wärmeeinspeisung in Heizung oder BWW.

 

Regulierung / Steuerung:

Konstant eingestellt.

 

 

Vorteil:

– WRG

– Investitionskosten

Nachteil:

– Schallübertragung

– Investitionskosten

– Luftbilanz kann nicht ausgeglichen werden.

 

 

 

 

 

 

Abbildung (Quelle: https://mt-tech.ch/quelle/)

Zitate (Quelle: https://mt-tech.ch/quelle/)

Tabellen (Quelle: https://mt-tech.ch/quelle/)